Fällungsreaktionen



Vorbemerkungen:

Fällungsreaktionen lassen sich einfach im Miniaturmaßstab durchführen, indem man aus einer Spritze mit aufgesetzter Kanüle langsam eine Reaktionslösung in eine vorgelegte Lösung, die sich z.B. in einem Rollrandglas o.ä. befindet, tropft.
Verwendet man jedoch Gläser mit einer Schraubkappe mit Loch und einem Septum, durch das die Reaktionslösung zugetropft wird, so erhält man ein nach außen geschlossenes System, in dem - nach Meinung des Autors - auch Lösungen zur Reaktion gebracht werden können, die sonst aufgrund einer entsprechenden Einstufung durch die GefStoffV bzw. TRGS 900 nicht in Schülerversuchen eingesetzt werden dürfen.
Möchte man Reaktionen in geschlossenen Apparaturen durchführen, so kann dies in kleinen Schraubflaschen (V = 4,5 mL) mit Septum geschehen. Der Deckel ist bei diesen Flaschen mit einer Öffnung versehen, die mit dem Septum abgedichtet ist. Man kann z.B. als Lehrer eine solche Flasche mit einer Flüssigkeit füllen, die ein hohes Gefahrenpotenzial birgt und demzufolge der Umgang in Schülerübungen nicht möglich ist. Die Schüler injizieren dann mit einer Spritze den weiteren Reaktionspartner, ohne mit ihm in Kontakt kommen zu können. So ist z.B. die Bildung von PbI2 aus Pb(NO3)2 und KI-Lösung nach Meinung des Autors in Schülerübungen möglich.




Fällung von Bleiiodid (Bleinitrat + Kaliumiodid)

Fällung von Bleiiodid (Bleinitrat + Kaliumiodid)



Tipp:
Um ein Herausspritzen der Flüssigkeiten durch den Überdruck, der beim Injizieren entsteht, zu vermeiden, sollte man zuvor etwas vom überstehenden Gasraum in die Spritze ziehen, um so einen leichten Unterdruck zu erzeugen.