Absorptionsröhrchen dienen zum Einen dazu „quasi geschlossene Apparaturen“ zu erzeugen, da sie verhindern, dass giftige Gase o.ä. aus den Apparaturen entweichen können. Zum Anderen können sie zur Trocknung von Gasen eingesetzt werden.



Aktivkohlefüllung (z.B. Halogene)

Verwendet wird die Hülse einer 20 mL-Spritze man füllt zunächst etwas Glaswolle, dann gekörnte Aktivkohle ein und verschließt die Spritzenhülse mit etwas Glaswolle.
Mit einem so präparierten Absorptionsröhrchen kann man gut Chlor, Brom etc. zurückhalten.



Absorptionsröhrchen 



Absorption von Chlor 



Aktivkohle - Kupfersulfat (Ammoniak)

Auch hier verwendet man die Hülse einer 20 mL-Spritze, die man zunächst mit etwas Glaswolle füllt, dann aber ein Gemisch aus gekörnter Aktivkohle und festem blauen Kupfersulfat-Pentahydrat einfüllt. Auch hier wird mit etwas Glaswolle die Hülse verschlossen. Mit einer solchen Füllung lässt sich Ammoniakgas zurückhalten, da es mit dem Kupfersulfat den tiefblauen Tetramminkomplex ergibt.



Calciumchlorid (wasserfrei) (Wasser)

Um Gase wasserfrei zu erhalten lässt man sie über wasserfreies Calciumchlorid strömen. Eine solche Apparatur muss etwas anders aufgebaut sein. Man kann solche Röhrchen leicht herstellen, indem man entsprechende Adapter über dünne Silikonschläuche, die man von beiden Seiten in einen mit einem größeren Durchmesser schiebt, verbindet und den Innenraum mit CaCl2 füllt (s. Abbildung).
Solche Adapter lassen sich einen Gasstrom einbauen und sorgen so für eine Gastrocknung. Wird der Adapter nicht benutzt, so wird er beidseitig mit Blindstopfen verschlossen.



Trockenrohr Calciumchlorid-Füllung



Natronkalk (Kohlendioxid, Chlorwasserstoffgas)

Mit Natronkalk gefüllte Absorptionsröhrchen dienen zum Entfernen von sauren Gasen wie z.B. CO2 oder HCl.